

Kea Kröber
Am letzten Tag des Jahres, also den 31. Dezember, ist Silvester. An dem Tag bedanken und verabschieden wir uns von dem alten Jahr und heißen das neue Jahr um 00.00 Uhr willkommen.
Die Geschäfte sind geschlossen oder schließen am Nachmittag. Ein paar Tage vorher haben die meisten Leute schon Raketen und Feuerwerkskörper gekauft, die sie dann zu Mitternacht abfeuern.
Der Esstisch ist oft schön gedeckt und mit Luftschlangen, Knallbonbons, Party-Tröte sowie Schweinchen, vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfegern, als Symbole für Glück für das kommende Jahr, dekoriert.
Viele Menschen gehen zu Silvester-Festen und haben schöne Kleider und Anzüge an. Darüber hinaus sehen viele die Komödie “Der 90. Geburtstag/ Dinner for One” im Fernsehen. Das ist ein englischer Sketch von 1961, der in Deutschland produziert wurde. Und selbstverständlich sollte man auch die Neujahrsrede der Bundeskanzlerin sehen.
Man darf auch nicht das “Bleigießen” vergessen: Man erhitzt ein Stück Blei auf einem Löffel über einer Kerze, bis es flüssig ist. Danach kühlt man es im kalten Wasser ab. Die Figur des Bleis soll dann zeigen, was das nächste Jahr bringt z.B. Liebe, Erfolg, Glück oder anderes.
Zum Abendessen isst man gerne Raclette, Fondue oder Fisch. Und um Mitternacht stößt man dann mit einem Glas Sekt oder Champagner an und wünscht sich “Frohes Neues” oder “Guten Rutsch”.
Viele essen auch Berliner zu Mitternacht. Ein Berliner ähnelt einer süßen, weichen Donutkugel mit Marmelade drin. Aber aufgepasst! Einer der Berliner ist Silvesterabend mit Senf gefüllt.
In Ostfriesland isst man Neejahrskoken oder Rullerkes, der aussieht wie eine Eiswaffel. Und in Nordfriesland isst man oft “Förtchen”, die viele Namen haben - Sie ähneln den dänischen “æbleskiver”.
Auch Kinder feiern diesen Abend mit Freude. In Norddeutschland verkleiden sich die Kinder und gehen von Tür zu Tür und singen Lieder. Das heißt Rummelpott laufen. Ähnliche Traditionen gibt es auch auf den Inseln Föhr und Amrum: Hier heißt es Hulken und Kenkner.
Das sind alte Traditionen, wobei man versucht die bösen Geister zu vertreiben. Früher ging man mit einer Art von Trommel, in welcher man einen Stock durch das Trommelfell steckte. Wenn man den Stock drehte, kam ein hässliches Geräusch. Heute geht man mit einer Tüte, klopft an Türen und singt Rummelpottlieder, um Süßigkeiten, Obst oder ein paar Münzen zu bekommen.
Am nächsten Tag, den 1. Januar, ist alles geschlossen und es ist still. Viele Autos bleiben stehen, die Menschen schlafen lange, machen einen Neujahrsspaziergang am Nachmittag und genießen den ersten Tag des Jahres. Die Mutigen gehen raus und neujahrsbaden im kalten Meer.